längst ist uns klar, dass es nicht mehr genügt, an die tür der konsumenten zu klopfen, um ein produkt zu verkaufen. stattdessen entwickeln heute raffinierte werbestrategen ausgebuffte konzepte dazu, wie sich ein artikel auf dem markt lancieren lässt oder absätze zu neuen spitzen getrieben werden können. doch da selbst die werbestrategen sich dabei immer schwerer tun, greifen mehr und mehr von ihnen zu einer neuen wunderwaffe: das «neuromarketing» verbindet die erkenntnisse von psychologen, soziologen und neurologen zu fundierten werbestrategien. durch die immer bessere kenntnis von immer mehr windungen des menschlichen gehirns erkennen wissenschaftler – und damit auch produktvermarkter – ziemlich genau, wann, wie, warum, welche emotionen bei den probanden – und damit auch bei den potenziellen kunden – ausgelöst werden. so lassen sich das kaufverhalten oder zumindest die wahrnehmung gegenüber einer marke oder einem produkt nachhaltig beeinflussen, und der ahnungslose konsument kann ganz nebenbei zum kauf verführt werden.
die im rahmen des neuromarketings entwickelten strategien erschliessen dabei eine ganz neue, fünfte dimension: längst genügt es nicht mehr, eine botschaft durch inhaltliche, visuelle und womöglich taktile reize zu verankern. die neue geheimrezeptur sieht vielmehr den angriff auf alle unsere sinne vor, wie der konsumforscher werner warmbier in seinem eben erschienen buch «der programmierte kunde» beschreibt. zur rundumattacke zählt das hören, sehen und fühlen ebenso wie das riechen und schmecken. ein anspruchsvolles unterfangen, das für werbetreibende und marketingverantwortliche neue möglichkeiten und chancen bieten könnte.
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