marketing mittels mundpropaganda, das sogenannte «word of mouth marketing», ist ein mittel, das sich wachsender beliebtheit erfreut. es sind längst nicht mehr nur der undergroundclub oder das szenelokal, die diese methode anwenden, sondern immer mehr grosse, globale marken wie procter & gamble, toyota oder coca-cola. sie versuchen mit dieser etwas aussergewöhnlichen form des beziehungsmanagements kunden rund um den erdball so zu begeistern, dass diese ihr unternehmen und ihre produkte weiterempfehlen – gratis und als überdurchschnittlich glaubwürdige markenbotschafter.
per definition erfolgt die verbreitung von informationen oder empfehlungen mittels mundpropaganda durch mündliche weitergabe und gleichzeitig in ungesteuerter, nicht flächendeckender weise – ein alptraum für jeden marketingverantwortlichen. zumindest dann, wenn der verantwortliche die qualität seiner botschaft nicht ausreichend beeinflussen kann und als folge womöglich mitansehen muss, wie ein thema nicht in die gewollte richtung oder in eine sackgasse steuert. die mundpropaganda ist folglich ein anspruchsvolles unterfangen, das neben dem richtigen fingerspitzengefühl und der präzisen kenntnis der möglichen informationsflüsse auch ein perfektes timing voraussetzt.
sind diese umstände gegeben, kann der erfolg jedoch durchschlagend sein. denn genauso wie ein markenimage durch negativbotschaften via mundpropaganda grossen schaden davon tragen kann, können entsprechend verbreitete erfolgsmeldungen zu dessen aufwertung beitragen. gratis und schnell, authentisch und überzeugend. das internet ist das zentrale medium für das word of mouth marketing, da es mit geringem aufwand grosse wirkung erzielen kann: rundmails, blogs, spiele oder filme sind die neuen mittel der digitalen mundpropaganda. ein markt, der übrigens bis zum jahr 2011 um geschätzte 30 prozent jährlich wachsen und uns viele neue möglichkeiten eröffnen wird, die wir gerne für sie auskosten.
Comments are closed.