das altväterliche sprichwort «jeder ist sich selbst der nächste» hat auch in der heutigen marketingwelt seine bedeutung nicht verloren: je mehr möglichkeiten sich dem konsumenten bieten, desto wichtiger wird die frage nach der persönlichen wahl. und desto grösser wird die herausforderung, eine eigenverantwortliche entscheidung zu treffen.
die zunehmende segmentierung des angebots, einhergehend mit dem verschwinden von massenmärkten und moden, verstärken diesen trend. ein trend, dem viele werbetreibende nichts entgegenzusetzen haben. umso weniger als heute an die stelle von gesteuerten meinungsmachern schwer kalkuierbare soziale netzwerke getreten sind. so genannte communities, die sich aus wahlverwandtschaften zusammensetzen und häufig zur einzig gültigen referenz für die konsumenten werden. mit der zunahme der nutzung von blogs, online-foren oder message boards wächst nämlich auch das vertrauen der user in diese medien: heute schenken bereits weit über 60 prozent der internetnutzer in europa der meinung ihrer community-mitglieder mehr vertrauen als den werbe- oder produktseiten einer marke.
ein waschechter paradigmenwechsel liegt in der luft. anstatt viel geld in glamouröse unternehmensauftritte zu stecken und big-bang-artige aufmerksamkeit für ein produkt zu generieren, geht die entwicklung in eine andere richtung: zum ziel, eine breite, gut verankerte anerkennung bei den konsumenten zu erreichen. gestützt auf glaubwürdigkeit, authentizität und transparenz. und auf eine vielzahl an medienträgern und kanälen, die auf unterschiedlichste weise einbezogen werden wollen. eine trendwende – für konsumenten gleichwohl wie für marketingverantwortliche und werbetreibende – mit weitreichenden folgen. fortsetzung folgt.
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