strichcode oder «barcode» kennt man vom scannen der warenpreise an der kasse. auch die quadratische version mit gepixelten mustern, die zusätzliche informationen zum produkt enthalten, sind bekannt. der in einigen asiatischen ländern schon weit verbreitete sogenannte qr code hingegen steckt bei uns noch in den entwicklungsschuhen als kommunikationsmedium.
mit der entwicklung zum informationsmedium der digitalen welt erschliesst der qr code neue anwendungen. in der gepixelten darstellung der briefmarkengrossen quadrate sind adressen zu websites und weitere informationen enthalten. im unterschied zum barcode wird der qr code von mobiltelefonenkameras und pdas gelesen. der nutzer muss nicht mehr umständlich lange webadressen und ziffernreihen für telefonnummern in sein handy eintippen, sondern «scannt» diese daten aus dem qr code. mit einer (kostenlosen) software werden die daten und informationen entschüsselt und direkt im web angesteuert und angezeigt. diese direkte antwort (quick response) ist auch namensgeber für den qr code.
im kommunikationsbereich ist der qr code ein interessantes medium für zeitungen und plakate. denn mit dieser technologie können leser spielend einfach und schnell zu weiteren informationen gelangen, etwa zu ausführlichen hintergrunddaten sowie akustischen oder optischen inhalten auf speziellen websites. im musikgeschäft ist der qr code keine zukunftsmusik mehr, sondern gilt bereits als kultig. künstler, die «in» sind, platzieren auf promotions für ihre musik oder cds einen qr code, der die user via mobile phone direkt zu weiteren infos, songs oder videoclips im internet führt. natürlich können auch informationen wie kontaktdaten (telefonnummern, adressen usw.) im qr code verschlüsselt werden. wenn sie beispielsweise mit der kamera des handys einen qr code aufnehmen, weist ihnen das navigationssystem direkt den weg zur autowerkstatt oder zu einem restaurant. schöne aussichten.
der grosse durchbruch des qr codes in europa lässt noch auf sich warten, bis die neuen gerätegenerationen von mobile phones und pdas mit der kamera den wirren pixelsalat der qr codes entschlüsseln können. dann kann sich die fantasie von mehrwertanbietern, gestaltern und kommunikationsexperten voll entfalten.
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