aggressiv, laut und ausdauernd. während ein grossteil der werbetreibenden bei der beschallung von kundenzielgruppen jahrelang diesem verhaltensmuster gefolgt ist, setzt sich heute ein spürbar anderer trend durch: beim sogenannten «conversational marketing» fördern kreative und strategen den intensiven austausch und dialog zwischen kunden und produkt. ganz nach der devise: schweigen ist silber, reden ist werbung.
grundlage der neuen marketingtheorie ist die annahme, dass ein gutes und glaubwürdiges produkt bereits ausreichend verkaufsargumente liefert. diese werden nicht länger in die welt hinausgeschrien, sondern ganz subtil ins sicht- und vor allem ins gesprächsfeld der konsumenten gerückt. indem sich statt des bisher für werbung typischen monologs ein zwiegespräch entspinnt, entwickelt sich ein produkt oder eine marke zum wichtigen gesprächsthema. der dialog zwischen produkt/marke und kunde findet dabei auf augenhöhe statt und verdeutlicht, wie ernst die markenstrategen von heute die konsumenten nehmen. ihre meinung und ihr input sind gefragt. durch die einbindung neuer kommunikationskanäle wie blogs, foren oder portale oder durch die möglichkeit, ein feedback auf der seite eines anbieters abgeben zu können, bleibt das produkt für längere zeit im gespräch – und zwar ohne das publikum mit aufwändigen und häufig kostenintensiven werbekampagnen zu beschallen.
was steckt hinter diesem scheinbar neuen erfolgsrezept? die voraussetzung für erfolgreiches conversational marketing ist ein authentisches, glaubwürdiges produkt, das durch gezielte impulse durch die werbungtreibenden in den mittelpunkt des interesses transportiert wird. das sind anforderungen, die neue aufgaben und entsprechend neue vorgehensweisen erfordern. conversational marketing ist deshalb ein spannendes wirkungsfeld für agenturen, die sich nicht in ein klassisches muster zwängen lassen.
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