ein blogoffensive ist im gang. gewaltig und stetig bahnt sie sich scheinbar unaufhaltsam ihren weg durch die medienlandschaft und in richtung aufmerksamkeit der konsumenten. bislang zeigten sich viele printjournalisten eher ablehnend gegenüber dieser realtiv jungen form des informationsaustausches. doch die skepsis scheint sich langsam aufzulösen und in akzeptanz, zustimmung und teilweise gar unterstützung umzuwandeln.
blogs sind so vielfältig wie ihre leserschaft: sie beschäftigen sich unter anderem mit kunst und kultur, mit sport oder städten, mit bildung und wissenschaftlichen themen, mit berichten aus unternehmen oder aktuellen kriegsschauplätzen. angesichts dieser fülle scheint es unmöglich, den überblick zu behalten. die einzige, der das wenigstens annähernd gelingt, ist die blog-suchmaschine technorati. sie führt buch über jeden blog und summiert die zahlen: 2006 belief sich die zahl der blogs weltweit auf etwas über 27 millionen, 2008 waren es bereits rund 112 millionen. täglich kommen etwa 70 000 neue blogs hinzu. viele davon werden nie richtig «lebendig», da sie, einmal eröffnet, keine weiteren einträge erhalten.
die frage, wie viele deutschsprachige blogs es gibt, ist entsprechend schwierig zu beantworten. die schätzungen liegen bei etwa 600 000, von denen derzeit rund 27 000 aktiv gepflegt werden. ein paar mehr fallen also grundsätzlich nicht ins gewicht, ausser es sind blogs, die von namhaften printjournalisten ins leben gerufen und gepflegt werden – aktuell etwa diverse blogs verschiedener journalisten der frankfurter allgemeine zeitung. solche entwicklungen könnten aus einem noch begrenzt respektierten medium eine ernst zu nehmende kommunikations- und informationsalternative machen.
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